UWG Papenburg begrüßt die Aussagen des Ersten Stadtrates Herrn Lutz zum verstärkten Einsatz von Erneuerbaren Energien in Papenburg – sie vermisst aber die Bürgerbeteiligung bei der Umsetzung
Wir haben bisher schon keinen Widerspruch im Zusammenspiel von Ökologie und Ökonomie gesehen und deshalb die Auffassung vertreten, dass mit Erneuerbaren Energien sowohl die Umwelt geschont als auch Geld gespart werden kann. So haben wir bereits vor Jahren – noch vor unserer Gründung, während des Widerstandes gegen das seinerzeit geplante Kohlekraftwerk in Dörpen – die Forderung nach einem verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energien z.B. durch Ausweisung von weiteren Windparks und die Einrichtung eines Fernwärmenetzes mit Nutzung der Abwärme des Biomasseheizkraftwerkes der Firma Prokon Nord GmbH (jetzt: N.prior energy GmbH) im Industriegebiet Hafen Nord aufgestellt.
Mit dieser Abwärme könnten z.B. öffentliche Gebäude in Papenburg wie das Rathaus, die Villa Dieckhaus (VHS) und das Marienkrankenhaus Papenburg-Aschendorf kostengünstig und ausreichend mit umweltfreundlicher Energie versorgt werden.
Was uns an den Vorschlägen von Herrn Lutz fehlt ist die Beteiligung der Papenburger Bürgerinnen und Bürger an der zukünftigen Energieversorgung, so wie sie bereits z.B. beim Bürgerwindpark in Lorup oder beim Nahwärmenetz in Lathen sehr erfolgreich gegeben ist.
Eine Möglichkeit der Energieversorgung der Stadt Papenburg unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger könnte z.B. die Gründung einer Energiegenossenschaft sein, an der sich alle Bürgerinnen und Bürger beteiligen können. Diese Genossenschaft könnte etwa auf dem Gelände des städtischen Bauhofes (gegebenenfalls dann an einem neuen Standort – z.B. auf einer Fläche in der Nähe des jetzigen Standortes) ein Holzhackschnitzelkraftwerk betreiben, das mit dem Rückschnitt der Bäume und Sträucher, der jährlich anfällt, befeuert werden könnte. Dies soll nur ein Beispiel von vielen sein.
Wir fordern alle Parteien im Rat der Stadt Papenburg auf, gemeinsam mit uns und den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt fraktionsübergreifend in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die zukünftige Energieversorgung der Stadt kostengünstig und umweltfreundlich zu gestalten und damit Papenburg energietechnisch zukunftssicher aufzustellen.